Wie wählt man Mountainbike-Reifen aus?

Es ist gut, daran zu erinnern, dass Ihre Mountainbike-Reifen die einzigen Verbindungspunkte zwischen Ihrem Mountainbike und dem Gelände sind. Sie haben die Aufgabe, eine gute Haftung für die Motorik zu gewährleisten, müssen aber auch für Bremsen, Lenkung, Komfort und Leistung Ihres Fahrrads sorgen.

Die Standards

• Die Laufradgröße für ein Erwachsenenfahrrad: 26" ; Mountainbike-Rad 27,5" ; 27,5+ ; 29+ und 29" Mountainbike-Rad
• Die Montagearten je nach Ihren Mountainbike-Laufräder :
• Tubetype (*Tubetype oder Schlauch auf Französisch): Bezeichnet einen Reifen, der für die Montage mit einem Schlauch konzipiert ist.
• Tubeless Ready : bezeichnet einen Reifen, der ohne Schlauch montiert werden kann, sofern ein Präventivmittel verwendet wird. Vorsicht, nicht mit einem Tubeless*-Reifen zu verwechseln.
• Tubeless : bezeichnet einen Reifen, der so konzipiert ist, dass er ohne Schlauch mit oder ohne Präventivmittel montiert werden kann. Achtung, nicht mit einem Tubeless Ready*-Reifen verwechseln.
• Die maximal zulässige Reifenbreite Ihres Rahmens und / oder Ihrer Gabel
• Die Wulstkerne des Reifens: weich oder steif

Die Bestandteile eines Reifens

Abgesehen von den markenspezifischen Technologien und Optionen gibt es mehrere Gemeinsamkeiten, nämlich :

Die Karkasse des Reifens besteht aus einem Geflecht von Nylonfäden. Die Menge der Fäden auf einer bestimmten Fläche wird ausgedrückt in TPI. Je höher dieser Wert ist, desto weicher, komfortabler und allgemein leichter ist der Reifen. Der Durchschnittswert liegt zwischen 60 und 100 TPI.

Die Wulstkerne Reifenstangen sind die beiden Reifen, die in die Wulst des Reifens eingelassen sind und dafür sorgen, dass der Reifen fest auf der Felge sitzt. Sie können steif sein (aus Stahl oder Kevlar) für einen einfachen Reifen oder eine Praxis, die die Reifen stark beansprucht (Trial oder DH / Freeride); oder weich (meist aus Polyamid) für einen komfortableren, leistungsfähigeren und leichteren Reifen.

Die Härte des Gummigemessen in Shore A, spielt eine wichtige Rolle. Je weicher sie ist (zwischen 40a und 50a), desto mehr Grip hat der Reifen. Je härter die Gummimischung (zwischen 60a und 80a), desto rollfähiger und robuster ist der Reifen. Einige Reifen kombinieren Gummimischungen verschiedener Härtegrade auf der mittleren Lauffläche und den Seitenwänden, um das Verhalten zu optimieren.

Die Montagearten

Tubetype oder Schlauchreifen

Es bleibt die klassischste Montage.

Tubeless Ready

Kann ohne Schlauch montiert werden, sofern ein Pannenschutzmittel verwendet wird, da dieser Reifen nicht von Haus aus wasserdicht ist.

Tubeless

Ist dafür vorgesehen, ohne Schlauch (auch wenn er einen Schlauch aufnehmen kann) und ohne Schutzflüssigkeit montiert zu werden.

Die Vorteile einer schlauchlosen Montage sind vielfältig: Möglichkeit, mit niedrigerem Luftdruck zu fahren, um den Grip und den Komfort zu erhöhen, mehr Reifenpannen durch Einklemmen und Verringerung des Risikos von Reifenpannen durch Durchstechen mit der Zugabe von Präventivflüssigkeit, erhebliche Gewichtsersparnis im Falle einer Tubeless Ready-Montage.

Die Reifenbreite und die ETRTO-Norm

Ein Reifenmodell kann für einen bestimmten Raddurchmesser in verschiedenen Breiten angeboten werden. Einfach ausgedrückt: Je schmaler ein Reifen ist, desto besser ist die Leistung, was jedoch zu Lasten des Komforts und der Fahrbarkeit geht. Ein breiter Reifen hat dagegen Vorteile.

L'ETRTO ist eine internationale Messnorm für Reifen, die in Millimetern angegeben wird, im Gegensatz zum Raddurchmesser und der Breite, die von den Herstellern in Zoll angegeben werden. Dieses Maß setzt sich aus zwei Werten zusammen: Der erste Wert gibt die Reifenbreite in mm an (z. B. 50 mm für 2,00" oder 54 mm für 2,30") und der zweite Wert gibt den Montagedurchmesser an (z. B. 559 für 26", 584 für 27,5" und 622 für 29"). Da die Zollmaße von Hersteller zu Hersteller variieren können, ist diese internationalisierte und standardisierte ETRTO-Maßeinheit die zuverlässigste.

Welcher Reifen passt zu meinem Fahrrad?

Die Wahl eines Vorderradreifens wird durch die Gabel bedingt, die Wahl eines Hinterradreifens durch den Rahmen. Diese Informationen werden von den Herstellern dieser Komponenten bereitgestellt. Achten Sie darauf, sie im Vorfeld genau zu überprüfen.

Welcher Reifen für meine Praxis?

Die Wahl des Reifens hängt nicht nur davon ab, wie Sie Mountainbike fahren, sondern auch davon, auf welchem Untergrund Sie fahren werden:

• Wandern: Für typisches Wandern oder Freizeit-Mountainbiken ist ein Querschnitt zwischen 1,90" und 2,20" mit einem mitteldichten und ausgeprägten Stollenprofil für maximale Vielseitigkeit geeignet.
• Cross-Country: Für Cross-Country-Touren mit einem halbsteifen Mountainbike oder einem vollgefederten Mountainbike ist eine Tubeless Ready-Montage mit einem Querschnitt zwischen 2,00" und 2,30" und einem sehr dichten, schwach ausgeprägten Stollenprofil für einen Reifen mit geringem Rollwiderstand und maximaler Leistung empfehlenswert.
• All-Mountain / Enduro: Um All-Mountain oder Enduro zu fahren, ist eine schlauchlose Montage von Vorteil, zwischen 2,30" und 2,60", mit einem mitteldichten und ausgeprägten Stollenprofil für Vielseitigkeit und Grip.
• DH/Freeride: Im Hinblick auf DH/Freeride ist eine schlauchlose Montage zwischen 2,35" und 2,60" mit geringer Stollendichte, aber stark ausgeprägten Stollen für maximalen Grip.

Tipp : Es ist üblich, für die Montage am Vorder- und Hinterrad eine andere Größe zu wählen, um Grip, Kontrolle und Leistung zu optimieren. Man wird immer einen größeren Querschnitt am Vorderrad als am Hinterrad anbringen.

Welcher Reifen für welche Geländebedingungen?

• Trocken und rollend : Eine hohe Stollendichte mit wenig ausgeprägten Kanten.
• Kassant und trocken bis leicht feucht: mittlere Stollendichte mit gut ausgeprägten Kanten.
• Schlammig : Eine geringe Stollendichte mit sehr ausgeprägten Kanten.